Die Pockelszelle – auch Pockels-Zelle geschrieben – besteht als Zelle in einem Material, das den Pockels-Effekt aufweist. Sie kommt in elektrooptischen Schaltern für Laserstrahlen zum Einsatz. Hier bewirkt sie das Schalten innerhalb von Nanosekunden. Zudem ermöglicht sie die kontinuierliche Modulation einer Phase, einer Polarisation oder Intensität.

Im Inneren der Pockelszelle befindet sich ein doppelbrechender Kristall. In diesem entsteht mithilfe von Elektroden ein elektrisches Feld. Auf die Weise kommt der Pockels-Effekt zustande. Dieser bezeichnet das Erzeugen oder Ändern der Doppelbrechung im optischen Medium aufgrund des elektrischen Felds. Die Änderung zu diesem erfolgt linear proportional. Demnach erweisen sich die Pockelszellen als durch die Spannung gesteuerte Phasen- oder Polarisationsmodulatoren.

Neben ihrer Funktion als Impulspicker befinden sich die Zellen als Güteschalter im Innenraum von Laserresonatoren. Hier setzt die Pockelszelle ein, wenn eine Sättigung des aktiven Mediums durch die Pump-Energie vorliegt. Die Spannung aktiviert die Zelle, sodass sich die Polarisation ändert. Folglich trifft das Licht die reflektierenden Spiegel innerhalb des Laserresonators und die stimulierte Emission beginnt. Dadurch entstehen Laserimpulse, die eine kurze Anstiegszeit und eine hohe Intensität aufweisen. Für die Laserbehandlungen im Aestomed Ambulatorium erweist sich der Effekt als maßgeblich, um schnelle und zuverlässige Behandlungserfolge zu erzielen.


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