Als Schweißhände bezeichnen Mediziner eine starke Schweißabsonderung im Bereich der Handflächen. In der Fachsprache nennt sich die gesundheitliche Komplikation Hyperhidrosis palmaris. Betroffene fühlen sich durch die übermäßige Transpiration an den Händen oftmals beruflich und privat eingeschränkt. Schlimmstenfalls leiden sie unter einem geringen Selbstwertgefühl und meiden den Kontakt zu anderen Menschen. Speziell beim Händeschütteln kommt die soziale Einschränkung, zu der die Schweißhände führen, zur Geltung. Der Grund für das Unwohlsein betreffender Personen liegt an der schwieren Therapie der Schweißhände. Zudem fällt es schwer, das Phänomen vor den Mitmenschen zu verbergen.
In der Regel treten die Schweißhände zum ersten Mal im Zuge der Pubertät auf. Dabei spielt es keine Rolle, welchem Geschlecht die Betroffenen angehören. An den Handflächen befinden sich zahlreiche Schweißdrüsen. Bei der Hyperhidrose kommt es bei diesen zu einer Überfunktion. Vorrangig in Stresssituationen verstärkt sich die Schweißproduktion der Erkrankten, sodass ein Kreislauf aus Schwitzen und Angst vor dem Schwitzen entsteht.
Durch das starke Schwitzen an den Handflächen leiden die Patienten an einer stark durchfeuchteten Hornhaut. Kommt es zu einer vorübergehenden Verringerung des Schwitzens, resultiert daraus das Austrocknen der Haut. Dadurch wirken die Handinnenflächen rissig und Blasen bilden sich. Um die Schweißhände zu diagnostizieren, benutzen die Mediziner beispielsweise eine Jodtinktur, die sie auf die Haut auftragen. Nach dem Trocknen überpudern sie diese mit Kartoffelstärke. Tritt Schweiß aus, färbt sich diese blau, sodass die Farbintensität über den Transpirationsgrad Auskunft gibt. Im Aestomed Ambulatorium therapieren die fachkundigen Ärzte die Hyperhidrose an den Händen mit Botulinumtoxin. Durch dessen Einspritzen in der Nähe der Schweißdrüsen verringert sich deren Aktivität.
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